Training
Trainingsablauf
Das Training beginnt mit der traditionellen Begrüssung und Verbeugung.
Anschließend erfolgt das Aufwärmen, um Verletzungen zu vermeiden und die Beweglichkeit immer weiter zu verbessern.
Danach wird in der Regel Kihon (Grundschule) trainiert, sowie Kata oder Kumite.
Selbstverteidigungstechniken werden meist gegen Ende des Trainings unterichtet.
Je nach Bedarf werden die Schwerpunkte anders gesetzt. Vor Turnieren mehr Kata und Kumite, oder Blöcke mit mehr Techniktraining und Koordination nach den Ferien.
Das Training endet mit der traditionellen Verabschiedung.
Welche Trainingsformen gibt es?
Kihon
Kihon ist die Grundschule des Karate. Beim Kihon werden die grundlegenden Abwehr-, Schlag- und Fußtechniken erst langsam, und in einzelne Bewegungselemente aufgeteilt, erlernt. Durch das ständige Wiederholen der Techniken werden die Bewegungsabläufe verinnerlicht und immer weiter optimiert. Ziel ist das Erlernen des optimalen Bewegungsablaufs, ohne bei der Ausführung darüber nachdenken zu müssen. Die Grundschule fördert Koordination, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Ohne saubere Technik und festen Stand kein starkes Karate!
Kata
Kata bedeutet übersetzt so viel wie Richtung oder Form und stellt einen Kampf gegen einen oder mehrere unsichtbare Gegner dar. Als Karate nur im Verborgenen unterrichtet und vom Meister an den Schüler weitergegen wurde, mussten die Techniken ohne schriftliche Aufzeichnungen erlernt und weitergegeben werden. Jede Kata enthält eine genaue Abfolge von Abwehr- und Verteidigungstechniken, die nicht verändert wird. Durch das häufige Wiederholen der Kata, mit dem Ziel, die Bewegungsabläufe immer weiter zu optimieren, werden die Verteidigungstechniken verinnerlicht, so dass der Karateka im Falle eines Angriffs nicht erst über eine geeignete Verteidigungstechnik nachdenken muss. Im Wettkampf gilt es bei der Kata, die Bewegungsablaufe möglichst perfekt auszuführen und den Kampf gegen die unsichtbaren Gegner möglichst realistisch darzustellen.
Kumite
Das Kumite ist der Kampf, d.h. die Anwendung der erlernten Techniken gegen einen Gegner. Aber auch im Kumite gilt die Regel des Respekts gegenüber seinem Gegner. Im Wettkampf und Training werden Schläge und Tritte abgestoppt, um den anderen nicht zu verletzen. Ein Treffen am Kopf ist vollkommen verboten. Im Kinder- und Jugendbereich sind auch Körpertreffer verboten, und werden als Foul bestraft. Ziel ist es, eine wirksame Technik durch die Deckung des Gegners zu bringen, die Lücken in seiner Verteidigung zu finden, und sich selber nicht treffen zu lassen. Die Kunst, mit hoher Geschwindigkeit eine wirksame Technik am Gegner anzubringen und nur wenige Zentimeter vor dem Körper kontrolliert zu stoppen, erfordert ein hohes Mass an Körperbeherrschung und ständiger Konzentration.